Senigallia, km 3082 (I)

Wir sind ja keine Hotel – Frühstücksexperten. Ich habe Eier erblickt, so was hatten wir schon ewig nicht mehr. Gleich hab ich eins geschnappt, wollte das pellen. Aber bei genauerem Hinsehen: Vorsicht Falle, die Eier sind roh … es gibt einen großen viereckigen Kasten mit heißem Wasser und Vorrichtungen zum Versenken der Eier, oder: eine Induktionsplatte und ein Pfännchen. Wir wählen das Pfännchen. Ich schlage direkt mal frazzige vier Eier in einer Müslischale auf. Der „Frühstückskellner“ bringt Kaffee und nickt mir aufmunternd zu. Wahrscheinlich ist er froh, wenn sich mal einer traut, bzw überhaupt jemand was isst … es kamen noch zwei andere Gäste, die nehmen lediglich Kaffee. Für uns gibt es ein herrliches Omelett und vieles mehr.

Am Morgen ist die Welt da draußen wieder schön, strahlend blauer Himmel, Radwege zwischen Palmenalleen, der Gegenwind hat gedreht!

Wegen der verlassenen Ruine bin ich sogar noch mal zurück gefahren – gegen den Wind – die war so einmalig.

Diese Erfahrung werden wir heute öfter machen, die Radwege sind noch ausbaufähig, enden einfach im Off und lassen Dich alleine mit gezuckten Schultern …

Auch hier standen wir ratlos, beobachten einen Mann, der sein Pferd vom Strand nach Hause führt, der weiß wenigstens genau wo´s lang geht. Wir fluchen auf Komoot …

Ancona lassen wir rechts auf seinem Zipfel liegen, biegen vorher in eine herrliche Hügellandschaft ab. Alle Farben zwischen Ocker und Umbra sind vertreten, gesprenkelt mit grünen Bäumen. Klar, das bedeutet Höhenmeter, aber die Hügel sind viel zahmer wie die auf dem Balkan und es lohnt sich!

Leider sind die Straßen in einem teils äußerst maroden Zustand. Brutale Schlaglöcher, da muss man manchmal echt ums Material fürchten und Mitleid mit dem eigenen Hintern empfinden.

Wieder an der Küste ein letztes Fluchen, auch dieser Weg endet. An einer alten verrosteten Kette.

Wir haben den Versuch weiterzufahren bald aufgegeben, sind mal wieder umgekehrt und auf die Hauptstraße, die SS 16. Dieter hat Gas gegeben, damit wir noch im Hellen ankommen. Das erste offene Häuschen ist wie gestern unsere Wahl. Super schön und modern, ohne Frühstück. Aber Dieter hat eben den Schrank geöffnet – und fand eine komplette Küche…


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