Durrës, km 1654 (AL)

Es hat nicht gebrannt sondern geregnet und gestürmt. Am Morgen waren überall Pfützen auf der Straße. Blätter und ähnliches Zeugs kam pfeilschnell auf uns zu oder flog auf Augenhöhe von links nach rechts. Seitenwind, heftige Böen, da heißt es den Lenker gut festhalten.

Meine Nase läuft immer so ein kleines bisschen. Und wenn dann so ein Tropfen auf der Oberlippe angekommen ist, puste ich ihn gerne nach rechts über die Schulter von dannen. Heute kann so was ins Auge gehen … auch beim Pipi machen sollte man sich wohl überlegt ausrichten.

Dann war da diese lange Brücke. Abartige Schlaglöcher, eigentlich Schlaglinien, weil sie sich über die ganze Straßenbreite erstrecken. Selbst die Autos fahren sehr langsam. Dazu kam der pfeifende Seitenwind. Über dem Flussbett kann er sich austoben. Radfahren unmöglich. Wir schieben die Räder und  pfeifen uns ebenfalls eins. Denken dabei an Peter Maffay „über diese Brücke musst Du GEHN …“

Auf der Radwegekarte von Komoot kann man Kommentare abgeben. Über einen haben wir uns gewundert. Da stand: „Zerfall Sozialismus“. Nun wissen wir was gemeint ist. Ein richtig gespenstischer Anblick, hier hat mal ein anderer Wind geweht.

Kurze Zeit später begegnen wir den Schweizern wieder, ein Langstreckenradler aus London hat sich ihnen angeschlossen. Es gibt ein freudiges Hallo, wir rollen eine ganze Weile zu fünft durch die Gegend.

Der Weg nach Durres lehrt uns, dass auch der Albaner sein Auto liebt. Es ist schier unfassbar an wie vielen Autohändlern, Auto Lavazh (Waschanlage, klar), Auto Servis, und – Autoausschlachtereien –wir vorbei fahren. Überall stehen schwarz gekleidete Männer, passend zu den schwarzen Karossen.

Und an der „Kastrati“ Tankstelle gibt es den nötigen Sprit.

Ursprünglich wollten wir noch schwimmen. Der ewig lange Strand ist komplett zugebaut, das Wasser nicht so richtig einladend. Außerdem weht es uns immer noch ganz schön frisch um die Ohren. So laufen wir weit durch den Sand, beobachten Menschen und Strandgut.

Der längst aufgegebene „Luna Park“ zieht uns magisch an. Das damalige Vergnügen kann man heute nur noch erahnen.

Dieter hat ein schönes Fischrestaurant ausgemacht in dem wir uns bekochen lassen. Das war ein echtes Vergnügen.


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Kommentare

2 Antworten zu „Durrës, km 1654 (AL)“

  1. Avatar von Irmgard Weber

    DANKE liebe Petra für den Link!!!!! Wir sind begeistert und freuen uns , dass wir an Eurer super spannenden Reise teilhaben dürfen…
    Herzliche Grüße von Irmgard und Matthias

  2. Avatar von Irmgard Weber

    Super spannender Reisebericht, DANKE für den Link! Wir reisen in Gedanken mit Euch. Viel Glück weiterhin und herzliche Grüße
    von Irmgard und Matthias

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