Gestern gesehen. Die Züge fahren noch.
Den Schlüssel geben wir wieder in der Bar ab, lernen unseren Vermieter kennen. Die Bar heißt Marino und ist nach ihm benannt. Warum spricht er so gut Deutsch, wollen wir wissen. Und er beginnt zu erzählen. Mit 14 Jahren kam er nach Deutschland, als Flüchtling vor dem Krieg, nach drei Monaten kam er in die normale Schule, wurde später zum Klassensprecher gewählt. Er hat zwei einhalb Jahre in Deutschland verbracht.
Und dann erzählt er von seinem Land. Von den Flüssen, die hier entspringen, von den Menschen, von den 55 km unterirdischen Höhlen. Die Mutter von Nikola Tesla lebte 2 km von hier … es gibt nicht so viele Menschen, viel Natur, und das macht uns klug … aber auch im Sport. Wir sind so ein kleines Land aber Kroatien ist immer auch ein Angstgegner. Er möchte sich versichern, dass wir den richtigen Weg nehmen. Genau, da müsst ihr lang fahren. Er nennt den Berg die „400 km lange Mauer“ … irgendwann müssen wir uns leider von ihm verabschieden und die Mauer überwinden…
Die Landschaft ist wunderschön, „die Mauer“ begleitet uns eine ganze Weile. Eine total bekloppte Truppe Engländer rast uns irgendwann in ihren Sport-Luxuskarossen entgegen. Wie viele Millionen Pfund da gerade an uns vorbeigerauscht sind kann man kaum abschätzen … Aber Vorsicht Wildschwein. Eigentlich gehört nicht Dieter ins Bild sondern so ein Engländer!
Nach der Mittagspause Olivenhaine, überall wird Öl angeboten, es duftet nach Kräutern. Die Feigenbäume tragen – leider noch nicht ganz reife Früchte. Wir essen trotzdem welche. Oh jeh. Und genau dort liegt eine tote Schlange auf der Straße. Ein Stück davon. Wir sind es nicht gewesen…
In Šidonik hatte Dieter schon vorgebucht. Eine mindestens 1,90 m Hünin von Frau begrüßt uns und es gibt ein großes Hallo, dass wir mit den Räder gekommen sind. Die beiden hatten gestern 15. Hochzeitstag und als Willkommensgeschenk stellen sie uns gleich mal einen Liter Wein hin.
Den parken wir im Kühlschrank und gehen das Städtchen anschauen. Wir sind nun am Meer angekommen, es riecht auch danach. Fisch, Tang, Salzwasser, … Viele alte Gässchen durch die man schlendern kann. Und am Abend mit Beleuchtung und selbst da ist es noch richtig warm.
Ein wunderschöner Abend. Dieter macht nun den Jumbo und kocht ein Kilo Käsetortellini … die Bilder behalten wir für uns …
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