Schwarze Ribisel sind Heidelbeeren, das lernen wir beim Frühstück vom Joghurtbecher.
Danach geht´s hinaus aus Wien. Super Radwege, viele Ampeln. An einigen Häuserblocks steht in Stein gemeiselt: „Erbaut von der Gemeinde Wien in den Jahren 1924 – 1925“, irgendwer hat „Hambi muss bleiben“ an die Fassade gesprüht. „Kann ich ihnen etwas abnehmen?“ frägt der Mülleimer. Die Trierer Straße wird zur Triester …
In Biedermannsdorf bietet die Familie Holzhuber Radlheurigen – na ja nicht um elf Uhr morgens.
Der Thermenradweg begleitet uns durch den Tag. Lange radeln wir entlang des Wiener Neustädter Kanals. „Fast wie an der Saar“ meint Dieter. Nur ohne Nilgänse. Dafür Mückenschwärme wie ich sie schon lange nicht mehr sah. Wie aufgewirbelte Staubwolken fliegen sie umher. Also besser den Mund zulassen …
So schön ging´s am Fluß entlang, nur ziemlich Gegenwind. Den Berg hätten wir nicht mehr gebraucht. Davor wollten wir Station machen, fragten im ersten Gasthof – full, im Bed and Breakfast – full… der nette Inhaber beginnt zu telefonieren und versucht uns irgendwo noch eine Unterkunft zu organisieren. Denn: „eigentlich hätten wir um diese Jahreszeit immer was frei, doch in 30 km Entfernung ist die größte europäische Forstmesse.“ Na prima, scheinbar ziehen wir solche Sachen magisch an. Das bedeutet für uns: den Berg rauf nach Mönichskirchen, (fast ne Stunde, auf halber Höhe passieren wir den kleinen Ort Ausschlag – da will man auch nicht wirklich bleiben, oder?) dann den Berg wieder runter. Der Mond scheint schon als wir auf den Kopfsteinpflasterweg nach Pinggau einbiegen. Und wo ist der Adler? Oh nein, den Berg noch mal hoch, kurz aber heftig. Ich gebe 100 Meter vorher auf und schiebe. Bin durchgefroren und kaputt. Dieter fährt …
Doch im Schwarzen Adler erwartet man uns schon, es gibt regelrecht Applaus… Wie und ohne Motor? Kommen Sie erst mal rein und dann gibt´s a Jause … klingt gut!!!
Der Inhaber ist frisch gebackener Opa, der Buam ist nachts um vier auf die Welt gekommen. „Wir sind am Feiern“ sagt er. Und da sitzen wir nun mittendrin, bei Jodelmusik, und stoßen mit Papa Mark auf den kleinen Anton an. Mit dem besten Mirabellen Likör und –Schnaps, den wir je getrunken haben. Die Lebensgeister kehren wieder.
Das oberste Schild ist auch schon ein tick älter …
Ist doch fast wie an der Saar, oder?
Wir könnten ja unser Gepäck noch ein wenig aufhübschen …
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