Patras (GR)

Kurz vor der Abfahrt gestern, ist ein Unglück passiert. Adoni, der Kater, ist vom Dach gefallen und schreit erbärmlich. Keiner weiß warum und wieso das geschehen ist. Er liegt oft auf dem Dach und kennt den Weg nach unten. Einem gesunden Kater hätte dieser Sturz wohl nicht s getan, aber Adoni wurde vor einiger Zeit operiert, hat eine Platte im Knie und ist offensichtlich verletzt. Anne verabreicht Schmerzmittel, mehr kann man im Moment nicht tun. Die vier Stunden nach Patras liegt er in seinem weichen Kistchen und hat hoffentlich nicht so viel weh.

In Patras trennen sich unsere Wege. Anne und Patrick reihen sich mit Bus und Hänger in die lange LKW Schlange ein und sind nun auf dem Weg nach Venedig. Man kann nur hoffen, dass die Verletzung nicht so ernst ist.

Dieter und ich sind durch die warme Nachtluft die zwei Kilometer zur Unterkunft geradelt. Fühlt sich gut an, nach der langen Abstinenz. Es ist schon spät, wir erstehen noch schnell was zum Frühstück, bevor der Supermarkt schließt. Zum Abendessen finden wir ein kleines Restaurant, in dem wir Nudeln bestellen. Patrick hat zwar gewarnt, die meisten Griechen könnten keine Nudeln, immer zu weich und verkocht, aber diese waren perfekt. Vorher bringt der Kellner eine Suppe, eine sehr feine Teigtasche mit Feta, Honig und Sesam. Alles im Preis mitinbegriffen, einen Nachtisch gibt´s obendrein, ohne dass man das alles bestellt. Sehr sehr lecker. So richtig gehen lassen, wollen sie uns wohl nicht!

Die Fähre geht erst um halb sechs, so haben wir noch Zeit. Wir bummeln durch die ganz hübsche Altstadt, hoch zur Burg, dienstags leider geschlossen. Aber wir finden andere Dinge, die auch spannend sind.

Frauen und Schuhgeschäfte, … sagt man immer. Wer schaut der findet, und die waren sooo schön, dass ich sie unbedingt haben musste. Jetzt wo wir Patrick das Zelt mitgegeben haben, ist ja wieder Kapazität, da können wir das Gepäck ruhig wieder aufhübschen…

Zum Hafen gibt es richtige Radwege. Ich muss sagen, dass die Griechen solange wir auf dem Rad saßen, einen möglichst großen Bogen um uns gemacht haben, wofür wir ihnen sehr dankbar sind. Und nun wissen wir warum. Diese Schilder gibt es auch auf Griechisch.


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