Die abendliche Vorbereitung lief gut! Frisch gestärkt ziehen wir los. Heute keine Orangenplantagen, rechts und links des Weges glänzen die Planen von unzähligen Gewächshäusern. Erdbeeren, Erdbeeren Erdbeeren, soweit das Auge blicken kann … auch felderweise Rote Bete, Karotten, Auberginen …
Das Gemüse wächst friedlich vor sich hin und tut uns nicht´s.
Seit wir in Wien gestartet sind, bellen die Hunde. Die sind nicht so friedlich. Im Durchschnitt mindestens zwei pro gefahrenem Kilometer. Heute waren es gefühlte vier. Wenn ein Hund einen Menschen auf zwei Rädern nahen sieht, entwickelt auch der sanfteste Pekinese einen Jagdtrieb. Wild kläffend rennen sie dann neben unsern Fahrrädern her. Man gewöhnt sich daran, tritt einfach weiter und ignoriert sie am besten. Irgendwann verlieren sie die Lust und trotteln wieder heim. Nur wenn der kleine Fifi eine Schulterhöhe über sechzig Zentimeter aufweist, das Loch im Zaun kennt, oder gerade zum eleganten Sprung über das Gartentor ansetzt, sollte man besser einen Gang hoch schalten …
Ausnahmen bestätigen die Regel, heißt es immer. Sie sind selten, aber es gibt sie. Mancher Hund liegt auch komplett gechillt mitten auf – oder neben der Straße, verfolgt uns nur mit den Augen und klappt höchstens ein Ohr nach oben…
Als wir letztens am Rosmarin Feld standen, kam auch so ein kleiner an. Ein riesen Terz, gekläfft ohne Ende, um sich dann vor meinen Füßen auf den Rücken zu werfen und Streicheleinheiten einzufordern. Er hat sie bekommen.
Der Weg nach Olympia war lange, öfters auch unbefestigt. Auf den letzten Kilometern versagt auch noch das Kartenmaterial, die Wege enden z. B. so. „Wir wollen hier nicht parken, nur durchfahren“ grummelt Dieter noch, aber es hilft nicht´s, wir müssen umdrehen.
Ein Haus, mindestens 40 Hundehütten, ein Gekläffe, das man sich kaum vorstellen kann. Was ist das hier? Tierheim? Auffangstation?
Auf Umwegen kamen wir trotzdem ans Ziel. Die beiden Hunde gegenüber der Unterkunft werben für die Olympiade 2004 in Athen. Ob sie dabei waren? Jedenfalls sind also schon etwas älter und bellen nur noch aus Freude über Futter. Und das brauchen wir nun auch.
Schreibe einen Kommentar