Das Häuschen gab es nur mit Frühstück, und das war überraschend gut. Normalerweise gibt es ein aufgebackenes Cornetto (Hörnchen) oder zwei Fette Biscote (Zwiebackscheiben) plus Kaffee. Aber die hatten ein richtiges Buffet mit allem was man sich so wünscht. Ein guter Start in den Tag.
Direkt das nächste Highlight: Wir denken es ist der Gran Sasso. Da steht man unten am Meer und schaut auf die schneebedeckten Gipfel. Gigantisch.
Auf der Straße sind mehr Radfahrer als Autos unterwegs. Die Italiener sind ein recht sportbegeistertes Völkchen und sonntags sitzen alle auf ihren schicken Rennrädern. Ganze Gruppen, alle winken „Ciao, Buongiono, oder Salve“, das kennen wir noch von 2010, der Tour nach Palermo.
Wie schon mal erwähnt hat man oft ein Deja Vu Erlebnis. Sei es, wenn die weiße Mövenschar einem Traktor, der die Felder umpflügt, folgt. Die Würmer liegen da ja geradezu auf dem Präsentierteller. Viele kleine Schneckenhäuschen zieren immer noch den Straßenrand. Hübsche Frauen sieht man auf ihren Stühlen sitzen, sie warten auf Freier. Eine zieht sich gerade die Lippen nach, winkt uns zu, eine andere beginnt zu tanzen und zu singen. Vermutlich nicht wegen mir …
Oder die Casas Cantonieras, jeweils mit Kilometerangabe, an der SS N. 16 Adriatica. Nach Palermo hieß die Straße natürlich anders, aber die Häuser mag ich einfach.
Genial war der Radweg, Ciclovia 6 Adriatico, dem wir heute größtenteils gefolgt sind. Total schön, am Meer entlang, oft viele Radler, Jogger, Spaziergänger (hier nur Dieter) und viele dieser Bretterbauten im Wasser…
Nur manchmal muss man ein Stück zurück …
An der Promenade von Pescara ist die Hölle los, gefühlt hat sich ganz Italien in Schale geworfen und ist auf den Beinen. Es macht Spaß dem Treiben zuzuschauen aber man sollte gut aufpassen um nicht mit etwas zu kollidieren. Der Radweg verläuft teils abenteuerlich, schlingert zwischen Bürgersteig, Palmenallee, Straße und Meer.
So mäandern wir durch Pescara und sind froh wenn es wieder ruhiger ist. Es wird ganz ruhig, regelrecht verwaist. Vor den geschlossenen Strandbars sitzt höchstens mal einer mit Kapuzenpulli, starrt auf sein Handy, die Winterstarre setzt so langsam ein.
Wir haben uns bis San Benedetto geschafft, fetter Gegenwind am nachmittag, es begann zu nieseln, wurde dunkel und garstig. Der Ort ist gar nicht so klein, tausend geschlossene Unterkünfte. Die erste belebte ist unsere. Günstig ist es hier nicht. Aber die Restaurants sind schon offen und der Zimmerpreis inklusive Frühstück. Wir dürfen gespannt sein.
Schreibe einen Kommentar