Rudolf ist gestern nach Hause geflogen. Kalamata International Airport, sehr überschaubar. Der Flughafen wird zivil und militärisch genutzt. Wenn einer der grauen Jets abhebt, betäubt es die Ohren.
Bis in die Altstadt ist es nicht mehr weit und Anne weiß wo es das beste Brot, süße Leckereien namens Bugatsa und meine geliebten Spinattaschen zu kaufen gibt. Das Holz liegt draußen vor der Tür und sorgt im traditionellen Ofen für das richtige Aroma.
Sie kennt auch den besten und schrägsten Second Hand Laden. Echt coole Klamotten! Ich habe mir einen Rock, ein T-shirt, ein Kleid ausgesucht und konnte es kaum glauben, als die Frau dafür ganze drei Euro aufrief.
In der Nacht haben sich die Wellen richtig schön hochgeschaukelt. Die Brandung hat unseren Schlaf begleitet. Sonst hört man immer die Schakale jaulen. Ja es gibt recht viele Schakale hier. Sie sind über den Balkan eingewandert und haben keine natürlichen Feinde. Wenn man nachts mit dem Auto unterwegs ist, tauchen sie schon mal im Lichtkegel der Scheinwerfer auf. Man sieht auch das eine oder andere Wildschwein. Patrick sagt, dass die Tiere auch schon bis zum Haus gekommen sind und er sich eines Nachts einem größeren Eber gegenübersah … der ist genauso erschrocken wie Patrick und die beiden gingen kampflos auseinander.
Eine Lachnummer haben wir noch. Heute ist Samstag. Am Donnerstag haben wir oben im Ort unsere Kleider in eine richtige Waschmaschine gelegt und freuten uns vor allem auf saubere, duftende Radhosen, die nicht nur im täglichen Schnelldurchgang mit Rei in Tube geschrubbt wurden, sondern halt so richtig, „mit Perwoll gewaschen“ sind.
Die Wäsche ist nun richtig rein, wir können sie durch das Glas betrachten, sie kommt aber nicht raus. Die verflixte Tür ist allen Ernstes nicht dazu zu bewegen, uns auch nur einen Millimeter entgegen zu kommen. Irgendein Mechanismus ist kaputt… Rei in der Tube war zumindest stressfreier …
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